Seelennachrichten Oktober 2015 Nr. 2

Frieden im Herzen

Im letzten Rundbrief ging es um das Thema Ruhe im Denken. Dieses Mal widmen wir uns dem Frieden, dem Frieden im Herzen. Aber was bedeutet Frieden? Warum das Herz, was ist das Herz?

Das Herz ist das physische Organ, welches der Seele am nächsten ist, ja das Tor zur Seele ist. Die Seele, das ist unser wirkliches Selbst, unser Teil der in Gott ruht. Wenn kein Frieden in dem Vorhof zur Seele herrscht, so ist es klar, dass sich unsere göttliche Seele nicht ungetrübt hier in dieser Welt ausdrücken kann.

Woher kommt der Unfrieden? Von unseren Emotionen, Gedankenmustern, Vorwürfen, Groll, Neid, Schuldzuweisungen, Verurteilungen usw.

Wie kommen wir zum Frieden? Indem wir den Unrat loslassen, hinter uns lassen. Also aufräumen, alte Muster bewusst erkennen und loslassen. Vergeben, um Vergebung bitten. Uns klar machen, was unser Handeln bei anderen ausgelöst hat.

Zum Frieden kommt man, wenn man unterläßt, Gewalt mit Gewalt zu vergelten. Niemals aber durch Gegengewalt. Das Ergebnis sieht man derzeit im Irak, Syrien, Afghanistan. Die zugegeben nicht einfach umzusetzende Lehre des Meisters lautet: Liebet Eure Feinde, sie haben es am nötigsten. Vergebt ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.

In jedem Umfeld gibt es jemanden, mit dem man in Streit ist oder schlechte Gedanken hat. Ihr habt es in der Hand, Frieden zu schließen, sei es für Euch im Stillen (gut), sei es durch ein Gespräch (besser). Die Indianer rauchten dazu die Friedenspfeife, der Streit löst sich in Rauch auf, das Kriegsbeil wird begraben (stirbt).

Ein wichtiges Element dabei ist dankbar sein, für alles, was uns Gott geschenkt hat. Wer dankbar ist, kann nicht unglücklich sein. Wir sollten auch den Irrglauben loslassen, dass uns irgendetwas auf dieser Welt glücklich machen kann. Wie oft dachten wir, wenn ich nur dieses oder jenes haben oder machen würde, dann wäre ich endlich glücklich – nein, Glücklich-sein ist ein Seins-Zustand.

Was mit dem Frieden im Herzen einhergeht, ist die Liebe – je mehr wir aufgeräumt haben, desto mehr Platz ist für die Liebe. Konzentriere ich mich auf Liebe, wird die Liebe in meinem Leben wachsen.

Der Frieden ist immer da – es ist ein Zustand des Nichts-tun-Müssens, der Gewahrheit, der Einheit. Sinkt der Lärmpegel unser weltlichen Gedanken und Emotionen, so können wir die Stille hören.

So liegt es an uns, wir können uns den Frieden erarbeiten, indem wir unsere Gedanken und Handeln kritisch prüfen und reflektieren. Wie bei den Gedanken, gilt auch hier: Moralisches Übermaß tut nicht gut, kann leicht gar in Selbstzerfleischung münden, wenn man seinen hohen Anforderungen nicht genügt hat. Wer handelt, macht auch Fehler. Aus Fehlern lernt man. Also seid achtsam, aber nicht streng.

So öffnet Eure Herzen und lasst die Liebe Euer Leben bestimmen. Dann ist Frieden und Harmonie.

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